
06.07.2025 von Dingle zu den Kilkee Cliffs
Heute wollten wir den Süden Irlands verlassen und zu den Highlights der Westküste am Wild Atlantic Way. Eine Fahrstrecke von knapp 180 Kilometern lag vor uns. Die am Ende 5stündige Fahrt sollte aber sehr abwechslungsreich werden.
Als erstes ging es runter von der Dingle-Halbinsel. Am Hals der Halbinsel findet man den kleinen Ort Blennerville. Da fast jeder hier vorbeikommt, sind vor allen Dingen die schöne Blennerville Windmühle und die historische Blennerville Bridge bekannt. Auch für uns war dieser Ort einen kleinen Stopp wert.
Danach ging es über eine gut ausgebaute Landstraße quer durchs Land in nördliche Richtung bis wir in Tarbert am Shannon River ankamen.
Der Shannon River ist mit rund 370 Kilometern Länge der größte Fluss Irlands. Die letzten rund 100 Kilometer bilden eine Art Mündungstrichter in den Atlantik und so ist der Shannon River hier mehrere Kilometer breit. Zwischen Tarbert und Killimer fährt daher eine kleine Fähre, um den rund 150 Kilometer langen Landweg um die Bucht abzukürzen.
Die Überfahrt kostet mit einem Wohnmobil derzeit 36,-EURO und dauert knapp 30 Minuten.
Am Fähranleger in Tarbert kann man eine gemütliche Picknickpause einlegen, hier gibt es einen kleinen Park mit Picknickbänken und schönen Palmen am Ufer. Hier mutet es so gar nicht typisch irisch an, aber das auch im Winter milde Klima durch den Golfstrom macht diese Vegetation möglich.
Wir mussten auch gar nicht allzu lange auf die nächste Fähre warten und wir konnten auf die andere Seite des Shannon an die Westküste Irlands übersetzen. Vorbei am kleinen Leuchtfeuer von Tarbert fuhren wir ruhig gen Norden.
Die Fähre ist auch recht klein, eher vom Format wie man es von den norwegischen Fjorden kennt.
Auf der anderen Seite des Shannon Rivers im County Clare angekommen, ging es für uns weiter in Richtung Westküste. Unser Ziel war die äußerste Spitze der Loop Head Peninsula. Hier steht einer der bekanntesten Leuchttürme Irlands:
Loop Head Lighthouse
Schon von weitem sieht man den Leuchtturm hoch oben auf den Klippen der Loop Head Halbinsel thronen. Loop Head ist die äußerste Spitze der Halbinsel, wo der Shannon River in den Atlantik mündet. Der 1854 gebaute Leuchtturm hat eine Höhe von 23 Metern und dank seiner exponierten Lage hoch oben auf den Klippen hat sein Licht eine Reichweite von mehr als 43 Kilometern.
Hier hoch oben weht uns eine starke Brise vom Atlantik entgegen. Wir haben einen kleinen Spaziergang oben entlang der imposanten Klippen gemacht.
Loop Head ist selbstverständlich auch Teil des Wild Atlantic Ways. Hier im Südwesten beginnt die spektakuläre und touristisch bekannte Steilküste des Landes. Die Klippen erstrecken sich von Loop Head über Kilkee und Moher immer entlang der Küste weit gen Norden. Auch für uns führte der weitere Roadtrip entlang dieser Route.
Wenige Kilometer nördlich vom Loop Head Lighthouse findet man dann eine weitere außergewöhnliche Klippenformation:
Bridges of Ross
An dieser Stelle sind die Klippen im Laufe der Jahrtausende von der Wassergewalt des Atlantiks ausgehöhlt und untertunnelt worden, so dass sie heute quasi eine Brücke über dem Wasser bilden.
Hier hätten wir auch übernachten können, aber wir haben uns entschieden, noch ein Highlight weiter zu fahren, da man dort oben auf den Klippen mit dem Auto steht und ungestörten Blick auf das Meer hat:
Kilkee Cliffs
Auch wenn die Kilkee Cliffs deutlich niedriger als die bekannten Cliffs of Moher sind, stehen sie in ihrer Schönheit diesen in keinster Weise nach.
Wir haben auf einem Parkplatz am südlichen Ende der Kilkee Cliffs angehalten. Hier ragen die Klippen etwas ins Meer hinaus und man kann oben über einige Wege spazieren gehen. Immer wieder eröffnen sich schöne Blicke über die Klippen und einzelne Buchten.
Hier war dann auch die erste Nacht, wo wir komplett alleinstanden. Wir haben aber die absolute Ruhe und den schönen Sonnenuntergang genossen.