
29.04.2025 Radtour Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Wir haben uns für die nächsten 3 Tage Fahrräder geliehen und wollen die unberührte Natur etwas ausgiebiger erkunden. Mit dem Fahrrad ist man etwas mobiler und hat eine größere Reichweite als zu Fuß. Zumal der gesamte Nationalpark für Kraftfahrzeuge gesperrt ist.
So führte unsere heutige Radtour erstmal quer über die Halbinsel gen Süden bis man an die Küstenlinie am Bodden ankommt. Direkt vorgelagert liegt hier die Vogelinsel Große Kirr, wo zahlreiche Kraniche und Wildgänse in großen Kolonien leben.
Der Radweg führt von hier aus immer weiter gen Osten direkt entlang des Bodden-Ufers. Immer wieder gibt es Aussichtspunkte und –türme von wo aus man die Vögel beobachten kann. Leider ist aktuell weder Brutzeit noch Aufbruchzeit der Zugvögel. Trotzdem begeistert uns die weite Natur mit ihren Felder und Bachläufen sehr. Die Landschaft strahlt einfach eine absolute Ruhe aus.
Nach einigen Kilometern erreicht man dann die Sundische Wiese. Hierbei handelt es sich um den östlichen Teil der Halbinsel Fischland Darß. Charakteristisch ist die feuchte Wiesen- und Sumpflandschaft, die wenig Baumbewuchs aufzeigt und von zahlreichen Bachläufen durchzogen ist. Das Gebiet ist Heimat vieler seltener und vom Aussterben bedrohter Vogelarten. Es ist streng verboten, den Radweg zu verlassen. Dieser zieht sich hier über 8 Kilometer exakt geradeaus bis zum östlichsten Punkt auf der Halbinsel: Gramort.
Hier findet man einen weiteren Aussichtspunkt und Beobachtungspunkt für Vögel. Bei gutem Wetter kann man hier bis zur Insel Hiddensee gucken.
Der Weg führte uns mit dem Rad einige 100 Meter zurück bis zu einem Fahrradparkplatz. Von hier aus darf man sogar nur zu Fuß weiter, um zur „Hohen Düne“ zu gelangen. Hierbei handelt es sich um die größte baumfreie Düne Deutschlands. Das letzte Stück des Weges geht man über einen Holzsteg bis zu einer Aussichtsplattform oberhalb der Dünen.
Man ist überrascht, wie weiß der endlose Sandstrand hier ist und in welchen Farben die Ostsee glitzert. Nicht umsonst nennt man den Strand die Südsee Deutschlands. Da das Naturschutzgebiet aber auch den Strand umfasst, kommt man nicht an diesen heran. Wir finden es aber sehr wichtig, den Tieren solche Räume zu schaffen. Außerdem hat doch der Blick über einen menschenleeren Strand auch etwas.
Mit den Fahrrädern ging es dann rund 17 Kilometer zurück zu unserem Wohnmobilstellplatz nach Zingst. Wir fanden es eine perfekte Radtour, auf der Naturliebhaber voll auf ihre Kosten kommen.