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  >  Amerika   >  Jamaica   >  09.-10.02.2025 Montego Bay, Jamaica und 3.Seetag

Nur gut 100 Kilometer westlich von Ocho Rios lag unser nächstes Ziel der Kreuzfahrt und damit unser zweiter Stopp in Jamaica: Montego Bay.

 

 

Montego Bay liegt an der Nordwestküste Jamaicas und ist mit seinen 110.000 Einwohner das touristische Zentrum des Landes. Hier und in der Umgebung findet man die schönen karibischen Strände sowie die meisten Hotels und Resorts. Bekannt ist der Doctors Cave Beach, dem angeblich schönsten Strand des Landes. Als solches hat die Stadt selbst aber nicht allzu viel zu bieten: der Sam Sharpe Square ist ein historischer Platz im Zentrum um den sich die wenigen Highlights wie der Harbour Street Craft Market befinden.

Wir hatten in Montego Bay wieder eine sehr lange Liegezeit von 8.00 bis 21.00 Uhr, da man auch von hier aus dank des internationalen Flughafens die Kreuzfahrt in der Karibik starten kann.

 

Unser Ziel heute war keins der klassischen Ziele, sondern wir haben uns in einer kleinen Gruppe auf den Weg gemacht, um für vier Stunden ein typische Rastafari-Dorf zu besuchen. Hier wollten wir mehr über die Geschichte, Kultur und Religion der Rastafari kennenlernen.

 

 

Rund 20 Minuten außerhalb der Stadt inmitten der Natur befindet sich das Rastafari Village „Montego River Rainforest & Gardens“. Hier leben noch rund 27 Mitglieder aus 5 Familien ganz nach dem Glauben der Rastafari.

 

 

Wir wurden vom Dorfoberhaupt begrüßt und als erstes führte er uns durch die Gärten des Dorfes. Die Rastafari ernähren sich im Prinzip völlig selbst von ihren selbst angepflanzten Gewürzen, Gemüse und Obst. Wir lernten sehr viel über die einzelnen Pflanzen und deren Heilwirkung kennen.

 

 

Von dort aus ging es dann weiter in das Dorfzentrum. Hier befindet sich ein zentraler Platz mit einer Feuerstelle aus Steinen in Sternenform. Hier trifft sich die Kommune jeden Abend zum Smalltalk, musizieren, tanzen und rauchen. Oft gehen diese Treffen bis tief in die Nacht und ja, es wird in der Tat Marihuana geraucht.

 

 

Natürlich kam dann auch ein touristischer Teil der Tour, die „Verkaufsveranstaltung“. Dies geht aber auch in Ordnung, leben die Dorfbewohner doch davon. Und diesen Winter waren bisher nur ein paar wenige Gruppen von AIDA in dem Dorf. An einzelnen Ständen werden Handarbeiten wie Kleidung und Schmuck dargeboten oder auch Seifen und Parfums. Alles wird hier aus den natürlichen Produkten und Hölzern hergestellt.

 

 

Außerdem wurde hier auch Marihuana zur Verköstigung bzw. zum Rauchen angeboten. Man konnte sogar die Zigaretten kaufen. Einige unserer Gruppe haben es ausprobiert und hinterher bestätigt, dass die Wirkung deutlich spürbar war.

 

 

Danach ging es in das offene Veranstaltungszelt. Hier stand eine Trommelvorführung inklusive Mitmachen auf dem Programm. Eine Gruppe junger Männer verteilte unterschiedliche Rasseln an uns und selbst setzen sie zu einem Trommelrhythmus an. Der Ortsvorsteher begann mit dem Gesang und tanzte dabei. Im Laufe der Zeit merkte man, dass er sich förmlich in Trance tanzte und sang, er glitt völlig in eine andere Welt ab. Es war faszinierend, ihm dabei zuzusehen.

 

 

Im Anschluss danach hatten auch wir die Möglichkeit, uns an den Trommeln zu versuchen.

 

 

Bei den Bildern muss man immer darauf achten, dass die Rastafaris keine Bilder von sich selbst dulden. Erlaubt sind nur Bilder, wo sie gemeinsam mit uns drauf sind. Dies sollte man definitiv respektieren und so haben wir nur die beiden offiziellen Möglichkeiten genutzt, um gemeinsame Bilder zu machen.

 

Zum Abschluss des Tages gab es dann noch einen kleinen Imbiss, der im Dorf für uns gekocht wurde. Hierbei muss man erst erklären, dass die Rastafaris sich ITAL ernähren, d.h. rein vegetarisch und komplett ohne Salz. Für uns gab es angerichtet in einer Holzschale zwei verschiedene Gemüsemischungen, wovon eine sehr scharf war. Als Getränk gab es einen Art Trinkschokolade aus natürlichem Kakao – dies war extrem mächtig.

Danach wurden wir wieder aus dem Dorf herausgeführt und von den Rastafaris verabschiedet. Für uns war es ein ganz toller Ausflug in eine andere Welt und Kultur. Es ist sehr spannend, dies einmal zu erleben und Hintergrundwissen zu erlangen. Nur dann sieht man mehr als das weitläufige Gerede, die rauchen den ganzen Tag und sind high. Es steckt so viel mehr hinter der Lebensweise.

 

 

Zurück auf dem Schiff haben wir noch etwas relaxt bevor wir uns für einen besonderen Abend fertiggemacht haben: wir hatten uns einen Tisch im Steakhouse reserviert. Dies ist eins der Spezialitätenrestaurants und nicht im Reisepreis inkludiert. Aber wir haben uns dies für einen Abend gegönnt. Nach dem Aperitif gab es feinstes Bisonsteak mit leckeren Beilagen und einem gigantischen Nachtisch. Auch wenn der Abend etwas teurer war, es war jeden Euro wert.

 

 

 

So ging für uns ein fantastischer Tag zu Ende und ein weiterer Seetag stand uns bevor auf dem Weg nach Mittelamerika, nach Puerto Limon in Costa Rica.

 

 

Den Seetag haben wir zum Ausruhen und Verarbeiten des bisher Gesehenen genutzt. Gemütlich am Pool haben wir das schöne Wetter genossen bis die Abendsonne im Meer unterging.

 

 

Zum Abschluss ging es dann mitten in der Karibik in die Almhütte zum Abendessen. In typisch bayrischem Ambiente werden hier Köstlichkeiten aus der Alpenregion serviert. Hinter den Fenstern sind Bilder aus den Alpen geklebt, so dass man meint man schaut in die Bergwelt. Untermalt wird dies von uriger bayrischer Volksmusik. Ein völliges Kontrastprogramm mitten in der Karibik. Aber hier finden wir es sehr schön, da es insgesamt etwas ruhiger als in den Buffetrestaurants zugeht, da man hier am Tisch bedient wird.

 

 

Jetzt verlassen wir die karibischen Inseln endgültig und sind sehr gespannt, was uns auf dem mittelamerikanischen Festland erwartet.