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  >  Europa   >  Deutschland   >  14.03.2024 – Berlin

Neben den vielen spannenden internationalen Zielen sollte man das eigene Land nicht vernachlässigen. Auch in Deutschland gibt es viele schöne Landschaften mit Meer oder Gebirge, faszinierende und pulsierende Städte, historisch wertvolle Kulturerben etc. Somit haben wir uns entschieden, ein verlängertes Wochenende in der Hauptstadt Berlin zu verbringen.

Berlin liegt im ehemaligen Ostteil der Bundesrepublik und ist mit ihren ca. 3,8 Millionen Einwohnern sowohl die bevölkerungsreichste als auch flächenmäßig größte Stadt der Bundesrepublik. Außerdem ist sie die bevölkerungsreichste Stadt der gesamten Europäischen Union.

Historisch betrachtet war Berlin bereits seit Jahrhunderten die Hauptstadt Preußens, der Mark Brandenburg und später Deutschlands. Während der Jahrhundertwende zwischen dem 19. und 20.Jahrhundert wuchs die Stadt zur damals drittgrößten Stadt der Welt an. Nach dem zweiten Weltkrieg zerfiel die Stadt durch den Viermächtestatus in einen Ost- und einen Westteil. Ostberlin wurde damals zur Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik während Westberlin der Bundesrepublik Deutschland angegliedert war. Erst nach dem Mauerfall 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 wuchsen die Stadtteile wieder zusammen und Berlin wurde wieder zur Hauptstadt der wiedervereinten Bundesrepublik. Zum deutschen Regierungssitz wurde Berlin wieder im Jahre 1999 nach der Sanierung des historischen Reichstagsgebäudes und der Schaffung der entsprechenden lokalen Infrastruktur.

Wir schätzen an Berlin, dass es in unseren Augen die einzige wirklich multikulturelle Stadt Deutschlands ist, das Leben hier rund um die Uhr pulsiert, die Stadt gleichzeitig reich an Geschichte und Kultur ist, viele historische und aktuelle Sehenswürdigkeiten besitzt, zeitgleich aber für eine Großstadt sehr grün ist mit Ihrer Lage an Havel und Spree, sowie Ihren vielen Grünanlagen, Parks im Stadtzentrum und kleinen Wäldern und Seen in ihren Außenbezirken.

Da wir in großen Städten immer versuchen möglichst viel zu Fuß erreichen zu können, sollte unsere Unterkunft möglichst zentral in der Stadt liegen. Da wir bereits mehrfach in Berlin waren, kannten wir uns ein wenig aus und haben entschieden, dass die Lage möglichst nah zum Alexanderplatz sein sollte. Von hier aus ist man sehr gut fußläufig am Alexanderplatz, im Nikolai-Viertel, an der Spree mit der Museumsinsel und weiter in Richtung Regierungsviertel. Außerdem bietet das Viertel rund um den Alexanderplatz ausreichend Shoppingmöglichkeiten sowie Restaurants und Bars für die Abendgestaltung. Entschieden haben wir uns letztendlich für das H2-Hotel an der Karl-Liebknecht-Straße nur wenige Minuten vom Alexanderplatz entfernt (unbezahlte Werbung).

Für den ersten Tag hatten wir uns direkt wichtige Programmpunkte der geschichtsträchtigen Stadt ausgesucht – es ging zu den beiden wohl bekanntesten Überresten der Berliner Mauer:

 

 

East Side Gallery

Die East-Side-Gallery ist das mit rund 1.300 Metern Länge längste am Stück erhaltene Teil der Berliner Mauer. Es befindet sich in Berlin Friedrichshain direkt am Ufer der Spree zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof.

 

 

Heute ist das Mauerstück nicht mehr komplett am Stück vorhanden, immer wieder gibt es Öffnungen, damit man die Seiten der Mauer wechseln kann.

 

 

Entstanden ist dieser Teil der Mauer im Jahre 1990: hier wurden von mehr als 100 Künstlern auf der Ostseite der Berliner Mauer Gemälde geschaffen, die den historischen Wandel der Stadt in den Jahren 1989/1990 dokumentieren. Heutzutage handelt es sich bei den Gemälden allerdings nur noch um die 2009 restaurierten Repliken der Originalgemälde.

 

Danach ging es zur Gedenkstätte Bernauer Straße, wo noch Rest der ehemaligen Berliner Mauer und den dazugehörigen Grenzanlagen zu sehen sind:

 

Gedenkstätte Bernauer Straße

Die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße im Zentrum von Berlin erstreckt sich über knapp 1,5 Kilometer entlang der Bernauer Straße. Hier ist das größte zusammenhänge Stück der Berliner Mauer inklusive des kompletten Aufbaus der gesamten Grenzanlage zu sehen.

 

 

An der Bernauer Straße sind bis heute die Spuren des Mauerbaus vom 13. August 1961 sichtbar. Quasi über Nacht wurde hier das komplette Leben der Menschen zerstört. Alte Gewohnheiten und Wege waren verschlossen, Familien, Nachbarn und Freunde lebten auf einmal in anderen politischen Systemen und ein Kontakt war nicht mehr möglich. An diesem Teil der Berliner Mauer fanden viele Fluchtversuche statt, Menschen versuchten aus Ihren Häusern in den Westteil der Stadt zu springen. Viele bezahlten die Fluchtversuche mit ihrem Leben, etlichen gelang aber auch die entsprechende Flucht in den Westen.

Auf der ursprünglich im Ostteil gelegenen Straßenseite befinden sich die Überreste der Berliner Mauer sowie die Außenausstellung der Grenzanlagen. Ebenso befindet sich hier das s.g. Fenster des Gedenkens und die Kapelle der Versöhnung.

 

 

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich ein Dokumentationszentrum sowie ein Aussichtsturm von welchem aus man einen perfekten Gesamtüberblick über das Areal bekommt.

 

 

Hackesche Höfe

Die Hackeschen Höfe liegen zentral in Berlin-Mitte. Zusammen mit dem davorliegenden Hackeschen Markt bilden sie Deutschlands größtes zusammenhängendes historische Gebäudeensemble.

Ursprünglich lagen die Hackeschen Höfe im 17.Jahrhundert außerhalb der Stadtmauern Berlins und dienten vornehmlich der Lagerung von Heu und Stroh. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wurden die aus 8 Gebäudeelementen bestehende Formation nach mehrjähriger Umbauzeit neu eröffnet, Ziel war die Schaffung einer Wohn- und Gewerbeanlage unter einem Dach.

Nach dem zweiten Weltkrieg zerfielen die Höfe immer mehr und wurden nicht in Schuss gehalten. Erst 1993 wurden sie nach umfangreicher Sanierung in der heutigen Form neu eröffnet. Hinter den Jugendstil-Fassaden verbirgt sich heute eins der beliebtesten Szene-Viertel der Stadt: auf dem großen Platz und in den zahlreichen Hinterhöfen findet man allerlei Shops, Restaurants, Kunst, Kultur und Nachtleben.

 

 

Jüdische Synagoge

In unmittelbarer Nähe zu den Hackeschen Höfen liegt der jüdische Friedhof und die 1866 erbaute jüdische Synagoge. Seinerzeit war die jüdische Synagoge eine der bedeutendsten Sakralbauten dieser Art weltweit. Mit ihrem orientalischen Baustil passte sie damals nicht so recht in das preußische Stadtbild Berlins, der Neubau war jedoch auf Grund der immer größer werdenden jüdischen Gemeinde notwendig geworden.

 

 

Nicht weit von der Synagoge entfernt liegt der zentrale jüdische Friedhof Berlin-Mitte.

 

In der Nähe unseres Hotels befindet sich der Bereich Ost-Berlins, der sich durch Shopping, Restaurants, Nachtleben und Kultur auszeichnet: rund um den Alexanderplatz findet man alles, was das Herz begehrt – ebenso liegen das bekannte Nikolai-Viertel und das Rote Rathaus in unmittelbarer Nachbarschaft.

 

Rotes Rathaus

Das Rote Rathaus wurde 1861-1871 im Ortsteil Berlin-Mitte erbaut und ist heute Sitz des regierenden Bürgermeisters von Berlin sowie des Berliner Senats.

 

 

Das Gebäude ist als Quadrat mit einer Länge von 99 x 99 Metern erbaut und umfasst somit eine große Grundfläche. Seinen Namen verdankt das Rathaus seiner rötlichen Ziegelfassade mit ihren zahlreichen Terrakotta-Reliefs aus der Geschichte Berlins und Brandenburgs der letzten Jahrhunderte.

Der Glockenturm misst in seiner Spitze 94 Meter Höhe und ist damit höher als die Kuppel des Schlosses von Berlin, und wird als Zeichen des bürgerlichen Stolzes seiner Zeit gewertet. Selbst die Ziffernblätter der Uhren messen einen Durchmesser von 4,75 Metern.

 

Nikolai-Viertel

Das Nikolai-Viertel ist das älteste Siedlungsgebiet der Hauptstadt Berlin und geht auf 12.Jahrhundert zurück. Es bildet mit drei weiteren Stadtvierteln den historischen Kern der Stadt und zählt heute zu Berlin-Mitte. Seinen Namen verdankt das Viertel der im Zentrum gelegenen Nikolai-Kirche.

 

 

Im Nikolai-Viertel fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt: Kopfsteinpflaster und kleine Häuser dominieren das Bild in dieser Gegend und man vergisst schnell das Großstadt-Gewusel.

1987 wurde das Nikolai-Viertel in seiner heutigen Form restauriert und anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt neu aufgebaut. Viele historische Gebäude wurden originalgetreu rekonstruiert und wieder neu aufgebaut.

 

Alexanderplatz

 

Der Name Alexanderplatz geht zurück auf das Jahr 1905 und ist dem russischen Zaren Alexander gewidmet. Ob in der Blütezeit des Deutschen Reiches in den 1920ern, in der DDR-Zeit oder heute – der Alexanderplatz ist und bleibt einer der lebendigsten Plätze Berlins und Deutschlands.

Bis Mitte des 19.Jahrhunderts wurde der Platz vornehmlich als Parade- und Exesszierplatz des Militärs genutzt. Heute ist er einer der festen Shopping-Adressen der Stadt, Touristen aus aller Welt kommen hierher – nicht zuletzt um die Weltzeituhr, den Brunnen der Völkerfreundschaft oder den Fernsehturm zu besuchen.

 

 

Der 1969 eingeweihte Fernsehturm in Berlin steht mittig auf dem Alexanderplatz und ist mit seiner 368 Metern Höhe das höchste Gebäude Deutschlands und der fünfthöchste Funkturm Europas. In rund 200 Metern Höhe befindet sich die Aussichtsplattform sowie das Restaurants Sphere. Von hier oben soll man einen perfekten 360-Grad-Rundumblick über die gesamte Hauptstadt haben.

Der Alexanderplatz erhielt in den 1960er und 1970er Jahren sein heutiges Aussehen. Außerdem ist er einer der Verkehrsknotenpunkte der Stadt. Hier befinden sich ein Bahnhof sowie viele Haltestellen von S-Bahn, Bus und U-Bahn.

Man kann sich vorstellen, dass rund um den Alex (Kurzform von Alexanderplatz) das Nachtleben pulsiert und hier immer was los ist.