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  >  Europa   >  Irland   >  29.06.2025 Kilkenny

Nach der langen Anreise konnte heute unser Roadtrip durch Irland richtig losgehen.

 

Als Erstes stand aber noch Duschen auf dem Programm. Der LKW-Stellplatz war direkt mit einer Tankstelle und einem kleinen Shop verbunden. Hier wurden für 3,-EUR Gebühr pro Person heiße Duschen zur Verfügung gestellt. Diese waren mega sauber sowie vollständig neu und modern eingerichtet. Es gab kein Zeitlimit und auch Steckdosen für Föhn etc. waren vorhanden. Für unser Problem war es die perfekte Lösung.

 

Ebenso gab es im Shop frische Baguettes, so dass wir nach dem Frühstück frisch losstarten konnten. Es ging rund 150 Kilometer südlich über die Autobahn nach Kilkenny.

 

Das noch recht beschauliche Kilkenny mit seinen 27.000 Einwohner gehört definitiv zu den bekanntesten Städten Irlands. Bereits im 12. Jahrhundert wurde hier eine Burg gebaut, welche noch heute im mittelalterlichen Zentrum der Stadt steht. Die Stadt hat sich ihren historischen und typisch irische Stadtkern erhalten. Als unser erster Punkt unserer Irland-Rundreise hatte diese Stadt definitiv ihren eigenen Charme.

 

 

Nur rund 5-10 Minuten zu Fuß vom Zentrum der Stadt gibt es einen kleinen Wohnmobilstellplatz für rund 20 Fahrzeuge. Hierbei handelt es sich um einen separaten Teil eines öffentlichen Parkplatzes. Für nur 10,-EURO darf man hier 24 Stunden über Nacht parken. Im Preis inkludiert ist Abwasser, frisches Wasser und Entsorgung der Chemie-Toiletten. Hier toppt absolut die Lage und für den Preis kann man hier sehr gut stehen. Für eine Stadtbesichtigung völlig ausreichend und über Nacht sehr ruhig. Hier haben wir für uns für die Nacht einquartiert, um uns den Sonntag Kilkenny anzugucken.

 

 

Zuerst wollten wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt erkunden bevor wir uns dann den Rest des Tages gemütlich in der Altstadt vertreiben wollten. Da es sich ja um eine historische Stadt handelt, gibt es hier auch viel zu sehen:

 

Kilkenny Castle

 

Kilkenny Castle entstand aus der ursprünglichen Burg aus dem 12. Jahrhundert. Es liegt zentral in der Stadt direkt am Nore River. Die Burg wurde von den Normannen erbaut, um eine Furt über den Fluss zu kontrollieren. Es handelt sich um eine für diese Epoche typische Burg mit starken Mauern und 4 imposanten Ecktürmen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg von ihren jeweiligen Besitzern immer mehr erweitert und so entstand das heutige Schloss Kilkenny Castle. Anfang des letzten Jahrhunderts zog sich die Besitzerfamilie Butler nach England zurück und sie ließen das Anwesen verfallen. 1967 verkauften sie es schließlich an den irischen Staat. Dieser ließ das Castle umfangreich restaurieren und öffnete es anschließend für die Öffentlichkeit.

 

 

Uns gefiel das Gebäude sehr gut (wir haben es nur von außen besichtigt), liegt es doch in einer weitläufigen Parkanlage am Flussufer. Das Gelände lädt förmlich zum Verweilen ein.

 

St. Mary´s Cathedral

 

Die große Kathedrale der Stadt ist von fast überall gut zu sehen, da sie auf dem höchsten Hügel der Stadt erbaut wurde. Entstanden ist das neugotische Gebäude Mitte des 19.Jahrhunderts am Standort der mittelalterlichen Kapelle.

 

 

Die St. Mary´s Kathedrale ist der heutige Sitz des katholischen Bischofs.

 

 

St. Canice´s Cathedral & Round Tower

 

Auf dem zweithöchsten Hügel der Stadt liegt dann auch die zweite Kathedrale, die St. Canice´s Cathedral. Im 13. Jahrhundert wurde die Kathedrale als Bischofssitz erbaut und gilt bis heute als eine der bedeutendsten mittelalterlichen Kirchen Irlands. Man kann der Kirche interessanterweise keinem typischen Baustil zuordnen, da in Irland zu dieser Zeit ohne einen besonderen Stil gebaut wurde.

 

 

Die Kirche ist typischerweise von dem historischen Friedhof umgeben. Hier steht auch separat neben dem Gebäude der imposante Round Tower. Das gesamte Gelände ist von einer historischen Steinmauer umgeben.

 

Es ist sehr interessant zu sehen, wie die beiden Kathedralen sich auf den beiden höchsten Erhebungen der Stadt quasi gegenüberstehen.

 

Für uns ging es nun in die eigentliche Altstadt, wo auch das Nachtleben stattfindet.
Kilkenny ist bekannt für seine Pub-Szene, da sich hier unter anderem das Kytelers Inn (Irlands erstes Guesthouse und Pub) als auch die älteste Ale-Brauerei Smithwick befinden.

 

 

Die Fassaden der Altstadt spiegeln die typische irische Lebenskultur wieder. Jedes Haus ist in einer anderen Farbe gestrichen, so dass die Häuserzeilen farbefroh und lebendig wirken. Alles ist mit schönen Blumen geschmückt und die Stadt ist insgesamt extrem sauber und gepflegt. Für uns ist es der perfekte Auftakt des Roadtrips durch Irland und genauso habe wir es uns vorgestellt.

 

 

Da wir ja kein Wasser im Wohnmobil haben, sind wir erstmal gemütlich in einen Pub eingekehrt, haben zu Abend gegessen und ein Kilkenny-Ale probiert – hier ist ja schließlich die Heimat vom bekannten Kilkennys. Danach gab es den Rest der Tour das dunkle Guiness.

 

Als Fazit zu Kilkenny müssen wir sagen, dass es auf keiner Rundreise durch Irland fehlen darf. Natürlich ist es bekannt und von vielen Touristen besucht. Trotzdem hat die Stadt ihren Charme und vor allen Dingen ihr gemütliches Leben bewahrt.