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  >  Europa   >  Dänemark   >  26.09.-27.09.2025 Insel Lolland, Dänemark

Es ist mal wieder Zeit für eine Roadtrip – lange war unklar, wo es hingehen sollte, da der Wetterbericht sehr sprunghaft war. Letztendlich waren die Aussichten für die dänischen Ostsee-Inseln am besten. Dementsprechend haben wir uns dann final bei der Abfahrt am Freitagnachmittag erst entschieden, dass es gen Norden geht.

 

Wie bei uns üblich, ging es dann direkt nach Feierabend mit unserem Wohnmobil Fauli auf die Autobahn, wollten wir doch heute noch die 550 Kilometer bis nach Puttgarden auf der Insel Fehmarn schaffen. Nach den anfänglichen kleineren Staus im Ruhrgebiet lief es aber reibungslos über die A1 hoch gen Norden. Zügig ging es vorbei an Bremen und Hamburg und in Lübeck erreichten wir schon die deutsche Ostseeküste. Von hier aus geht es über die Autobahn noch rund 60 Kilometer durch Ostholstein bis nach Heiligenhafen am Fehmarnsund. Hier geht die Autobahn in eine Landstraße über und nachdem wir über die Fehmarnsundbrücke gefahren sind, waren es nur noch gut 20 Kilometer bis nach Puttgarden.

 

 

Direkt nur rund 500 Meter vom Fährterminal entfernt befindet sich ein großer Parkplatz, wo man auch mit dem Wohnmobil übernachten darf. Trotz der Nähe zum Fährhafen war es erstaunlich leise und wir haben eine sehr ruhige Nacht verbracht.

 

Am Samstagmorgen hieß es dann früh aufstehen, da wir bereits um 7.20 Uhr die Fähre nach Dänemark gebucht hatten. Zwischen dem deutschen Puttgarden und dem dänischen Rodby Havn liegen nur knapp 24 Kilometer. Die Fähre der Scandlines benötigt rund 45 Minuten für die Strecke über den Femer Belt zur Insel Lolland.

 

Besonders schön war, dass wir genau zum Sonnenaufgang über der Ostsee auf der Fähre waren, so dass wir den Ausblick über das Wasser perfekt genießen konnten.

 

 

Gefrühstückt haben wir dann erst in Rodby bevor wir auf der Insel Lolland zu unserem ersten Ziel gefahren sind:

 

Naturschutzgebiet am Hyllekrog Fyr

 

Etwa 7 Kilometer außerhalb von Rodby erstreckt sich eine schmale, nur rund 50-100 Meter breite Landzunge ca. 5 Kilometer in die Ostsee hinaus. Parken muss man vor der Landzunge, da diese komplett unter Naturschutz steht. Von hier aus führt aber ein Weg immer durch die Dünen oder direkt am Strand entlang bis zum Leuchtturm Hyllekrog Fyr.

 

 

Es war ein sehr schöner Weg durch die typische karge Ostseelandschaft. Diese ist hier Brutgebiet zahlreicher Wasser- und Zugvögel. Zugvögel findet man hier zahlreich, da die Verbindung über Lolland nach Fehmarn als klassische Vogelfluglinie gilt. Das Naturschutzgebiet auf der Landzunge ist sogar während der Brutzeit von März bis Juli komplett für Menschen gesperrt.

 

 

Wir konnten im Wasser der Ostsee viele Vögel beobachten. Besonders aufgefallen ist uns, wieviel Schwäne hier im Wasser waren, es waren bestimmt mehr als 100 Tiere.

 

Mitten in den Dünen sind wir dann einer Kuhherde begegnet, die hier komplett frei sind und auf der ganzen Halbinsel weiden dürfen. Die Tiere waren ganz friedlich und man konnte bedenkenlos an Ihnen vorbeilaufen. Besonders schön fanden wir das für Kühe ungewöhnliche Fell – sie wirkten dadurch schon fast wie Knuddeltiere.

 

 

Nach rund 3,5 Kilometern hatten wir dann unser Ziel, den Leuchtturm Hyllekrog Fyr erreicht. Außer ein paar windschiefen Kiefern findet man rund um den Leuchtturm nichts. Der Leuchtturm ist in der für Dänemark typischen eckigen Bauweise erbaut. Der 1905 erbaute Leuchtturm ist allerdings seit 1971 nicht mehr in Betrieb, da er durch die zunehmende Versandung nicht mehr an der Spitze der Landzunge steht und damit für die Schifffahrt nicht mehr benötigt wird. Der 18 Meter hohe Turm wurde dann 2011 restauriert und ist im Sommerhalbjahr für Wanderer geöffnet. Von hier oben hat man einen schönen Blick über die Landzunge und die Ostsee.

 

 

 

Danach ging es für uns den gleichen Weg durch die Dünen der Landzunge zurück zum Wohnmobil.

 

 

Unser nächstes Ziel war dann die zweitgrößte Stadt der Insel Lolland: Maribo

 

Maribo liegt recht mittig auf der Insel Lolland, ist aber von mehreren Seen umgeben und liegt somit auch am Wasser. Maribo mit seinen knapp unter 6.000 Einwohnern ist der Verwaltungssitz der Kommune Lolland Falster.

 

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit ist die Klosterkirche, welche seit 1803 Bischofssitz des Bistums Lolland Falster ist. Markant ist das drei Schiffe überdachende Satteldach, eine für diese Region typische Bauweise.

 

 

Ansonsten ist das beschauliche Städtchen bequem zu Fuß zu erlaufen, durch gemütliche Straßen mit süßen, landestypischen Häusern gelangt man ins Zentrum von Maribo.

 

 

Hier befindet sich der zentrale Platz der Stadt mit seinem historischen Rathaus sowie einigen Cafés. Hier haben wir dann auch eine Pause gemacht und die Fika genossen. Fika kommt eigentlich aus Schweden und bedeutet Kaffeepause mit Gebäck und Kaffee. Aber auch in Dänemark macht man die Fika, gehört es doch zur dänischen Hygge – ein dänischer Begriff für Gemütlichkeit und Wohlbefinden.

 

 

Danach sind wir noch wenige Kilometer bis zum Yachthafen vor Nykobing gefahren. Hier gibt es einen schönen Stellplatz direkt am Wasser mit Blick auf die Insel Falster.