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  >  Europa   >  Deutschland   >  25.04.-27.04.2025 Warnemünde, Ostsee

Endlich ist es wieder soweit und wir dürfen die nächsten 9 Tage wieder mit unserem Wohnmobil „Fauli“ auf Tour gehen. Da das Wetter beste Aussichten bietet, haben wir uns entschieden, mal wieder an die Ostseeküste nach Mecklenburg-Vorpommern zu fahren. Uns führt es immer wieder dorthin, da wir dort Familie wohnen haben aber auch weil wir die Region als eine der schönsten Regionen an der Küste finden. Leider klappt es dieses Mal allerdings nicht mit einem Familientreffen, da die Familie selbst unterwegs ist.

 

Als erstes wollten wir direkt übers Wochenende nach Warnemünde, da dort die Port-Party im Hafen stattfindet. Warenmünde ist einer der bedeutendsten Kreuzfahrthäfen in Deutschland und gleichzeitig Heimathafen für die Rostocker Reederei AIDA. Und am Wochenende sind mit AIDAdiva und AIDAmar gleich zwei Schiffe der Kussmundflotte dort. Das wollten wir als AIDA-Fans uns natürlich nicht entgehen lassen.

 

 

So ging es dann am Freitagnachmittag direkt nach Feierabend auf die Autobahn in Richtung Norden und noch vor 22 Uhr haben wir dann unseren Stellplatz in Warnemünde erreicht. Vorher sind wir schon durch die wunderschönen Rapsfelder in Mecklenburg-Vorpommern gefahren.

 

In Warnemünde gibt es mehrere Möglichkeiten, wo Wohnmobile parken können: direkt auf der Mittelmole gibt es einen großen Wohnmobilparkplatz. Von hier aus hat man natürlich den perfekten Blick auf alle in den Hafen ein- und auslaufenden Schiffe. Allerdings war dieser Platz bereits belegt, da ja am Wochenende ein Event ansteht. Wir haben dann auf dem Parkplatz an der Jugendherberge geparkt. Der hintere Teil ist extra für Wohnmobilisten freigegeben. Hier steht man zwar etwas außerhalb, aber dafür absolut ruhig – was angesichts des Hafenfestes vielleicht sogar die bessere Wahl ist.

 

Am Samstag haben wir erst ein wenig ausgeschlafen bevor wir uns dann zu Fuß auf die 2 Kilometer bis ins Ortszentrum gemacht haben. Warenmünde ist eines der bedeutendsten Seebäder Deutschlands direkt vor den Toren der Hansestadt Rostock. Seinen Namen hat Warenmünde daher, dass hier die Warnow in die Ostsee mündet. Gleichzeitig ist die Mündung die Hafeneinfahrt für den Kreuzfahrthafen Warenmünde als auch für den 20 Kilometer landeinwärts liegenden Überseehafen von Rostock – von hier aus legen die großen Fähren in Richtung Dänemark, Schweden, Polen und Finnland ab.

 

 

Parallel zur Hafenrinne findet man das kleine historische Hafenbecken, den so genannten „Alten Strom“. Entlang des Hafenbeckens findet man die zahlreichen Ausflugsdampfer als auch die Fischkutter, wo man frische Fisch- und Krabbenbrötchen kaufen kann. Die Hafenpromenade bietet zudem alles, was das Urlauber- und Touristenherz begehrt: von Souvenir- bis Bekleidungsshops, Restaurants, Bars, Cafés und Eisdielen, aber auch Ferienwohnungen und –zimmer.

 

 

 

Typisch für die Hafenmeile „Am alten Strom“ als auch für die parallel verlaufende Alexandrinenstraße sind die Kapitänshäuser, alte umgebaute Seemannshäuser – heute werden diese häufig als Ferienwohnungen vermietet.

 

 

Markenzeichen von Warenmünde sind der alte Leuchtturm auf der Promenade sowie der Teepott – ein Neubau mit Restaurants und Shops an der Stelle eines ehemaligen Teehauses.

 

 

 

Unser erster Weg führte uns von hier aus auf die Mole zum „grünen“ Leuchtturm. Der Weg gehört bei uns schon zur Tradition, kann man von hier aus doch hervorragend die Schiffe beobachten, wie sie den Hafen verlassen bzw. einlaufen. In die andere Richtung sieht man den endlosen Sandstrand von Warnemünde und die Ostsee.

 

 

Danach zog es uns auf die Mittelmole, von wo aus wir den diesjährigen Erstanlauf der AIDAdiva gesehen haben. Es ist schon ein besonderes Moment, wenn ein Schiff quasi den Heimathafen anläuft. Sowohl an Land als auch an Bord winken sich die Menschen gegenseitig zu und es gibt ein großes Hupkonzert beim Einlaufen begleitet vom spritzenden Feuerlöschboot. Irgendwie ist es auch immer wieder ein sehr emotionaler Moment.

 

 

Der Samstag klang dann mit einem traumhaften Sonnenuntergang am Strand aus.

 

 

Das Highlight des Sonntags sollte ja der Doppelauslauf der beiden AIDA-Schiffe werden. Vorher hatten wir aber noch viel Zeit und so sind wir durch den Pinienwald in die andere Richtung entlang der Steilküste gelaufen bis zum Ausflugslokal „Wilhelmshöhe“. Neben einem Hotel und einem hochwertigen Restaurant findet man hier einen Biergarten oben auf dem Plateau der Steilküste mit wunderschönem Blick auf die Küste und das Meer.

 

 

Zurück ging es dann entlang des Strandes rund 4 Kilometer barfuß in Richtung Warnemünde. Auch wenn das Wasser Ende April natürlich noch extrem kalt ist, sind wir barfuß den kompletten Weg zurückgelaufen und häufig mit den Füßen durchs Meerwasser.

 

 

Ziel war dann die Mittelmole, von wo aus wir die beiden AIDA-Schiffe AIDAdiva und AIDAmar hautnah beim Auslaufen zusehen konnten. Es war ein zeitgleicher Auslauf beider Schiffe geplant und so fuhr eine Kolonne von Feuerlöschboot, AIDAdiva und AIDAmar in Richtung Ostsee. Begleitet wurden die großen Schiffen noch von den zahlreichen Ausflugsdampfern sowie zwei Schleppern. Alle Passagiere standen an Bord der Kreuzfahrtriesen und auch die Kais entlang des Hafens waren voll mit Schaulustigen. Es gab wieder ein endloses Hupkonzert der unterschiedlichen Typhone und Gewinke bis beide Schiffe zwischen den beiden Leuchtfeuern den Hafen verlassen haben und auf dem Meer in Richtung Horizont entschwunden sind.

 

 

 

Zum Abschluss gab es noch von den beiden Schleppern ein so genanntes Schlepperballet. Danach ging die Feier noch auf der Port-Party weiter.

 

 

Wir sind dann allerdings zurück zum Wohnmobil und noch 30 Kilometer weitergefahren zu unserem ersten Ziel für den Montag: den Karl´s Erdbeerhof in Rövershagen. Hier gibt es auch ein perfektes Angebot für Wohnmobile, dass man für nur 10,-EURO pro Nacht auf einer Wiese direkt am Erdbeerhof übernachten darf. Man sollte aber komplett selbstversorgend sein, da es keinerlei Möglichkeit für Wasser, Grauwasser und Toilette gibt.