Für heute war eine kleine Wanderung geplant – Cornwall ist innerhalb Großbritanniens ein bekanntes Wanderziel.

Der Coastal Path hier in St. Ives ist ein Teil des Southwest Coast Path, der entlang der gesamten Küste Cornwalls geht. Der gesamte Wanderweg ist einer der berühmtesten „National Trails“ des Königreichs und schon mehrfach preisgekrönt. Er zieht sich von Somerset bis nach Poole Harbor und umfasst insgesamt 1.014 Kilometer.

Der Weg verläuft, wie der Name schon sagt, immer entlang der Küste. Die Küste ist in gesamt Cornwall immer eine Steilküste und man wandert hier immer oben auf der Anhöhe am abfallenden Hang entlang. Die Landschaft wechselt von dramatischer Küstenlandschaft über hügeliges Heideland bis hin zu Moorlandschaften. Der Weg bietet für jedes Aktivitätenlevel etwas: vom trekkingerfahrenen Wanderer über den entspannten Wanderer bis hin zur ganzen Familie – hier kommt jeder auf seine Kosten.

Wir haben uns dann für ein rund 7 Kilometer langes Teilstück entschieden. Von unserem Stellplatz aus ging es einige hundert Meter über die Kuhweiden und durch dornige Heidelandschaft bis zur Steilküste. Hier bogen wir nach rechts ab und sind immer entlang des Coastal Paths bis durch St. Ives gelaufen.

Wir waren immer wieder über die einerseits karge, aber trotzdem üppige Vegetation überrascht. Hier findet man farbenfrohe Wildwiesen vor, auf denen unzählige in den verschiedensten Farben blühende Gräser und Pflanzen findet.

Außerdem hat man vor hier oben immer wieder neue, spektakuläre Ausblicke auf die Felsenküste und das türkisfarbene Wasser. Die schillernden Farben des Wassers muten schon fast karibisch an – allerdings beträgt hier die Wassertemperatur selbst im Sommer nur 14 Grad. Dementsprechend überrascht ist man, wenn man sieht, wie viele Menschen hier doch noch im Meer schwimmen gehen.

Entgegen der Wettervorhersage, die uns einen wolkigen, dennoch trockenen Tag ankündigte, schien während der Wanderung noch die Sonne. Erst als wir die Küstenpromenade von St. Ives erreicht haben, fing es leicht an zu nieseln und die Luft wurde feucht. Dennoch saßen überall noch die Touristen draußen in den Cafés und Restaurants und ließen sich nicht von dem Wetter abschrecken – ist es doch für englische Verhältnisse Sommerwetter. Auch wir haben unseren täglichen Cream Tea noch draußen genossen, wenn auch unter einem Sonnensegel.

Danach sind wir noch ein wenig durch die Fußgängerzone und die Geschäfte von St. Ives geschlendert, leider wurde es jetzt gegen Nachmittag immer nasser und wir sind dann doch mit dem Taxi zurück zu unserem Stellplatz gefahren. Der späte Nachmittag und frühe Abend fand dann gemütlich in unserem Wohnmobil „Fauli“ statt.