
16.07.2024 Polperro und Lanhydrock House & Garden
Am Dienstag stand jetzt die Anreise ans Westende Großbritanniens auf dem Plan. Bevor wir uns aber dorthin auf den Weg gemacht haben, stand noch der Besuch des rund 30 Kilometer von Polperro entfernten Lanhydrock Castles auf dem Programm.
Da es gestern komplett geregnet hat, sind wir nicht mehr in Polperro gewesen, sondern heute nach dem Frühstück erst dort noch hingefahren. Polperro ist unser erster Stopp in der Grafschaft Cornwall.
Polperro ist bei Touristen ein beliebter Ausflugsort. Es handelt sich um einen ehemaligen kleinen Fischerort, in welchem heute nur noch 12 Fischerboote betrieben werden. Diese Fischerboote liegen bei Ebbe allerdings im Schlick des Hafens, da der Tidenhub insgesamt 3,5 Meter beträgt. Die wenigen Häuser schmiegen sich eng an die Felsen links und rechts der Bucht. Heutzutage lebt der ehemalige Fischerort und das Schmugglernest vornehmlich vom Tourismus, findet man doch hiereinen typischen Ort vor, der viele Fotomotive bietet für die Cornwall bekannt ist.
Von hier aus ging es dann rund 30 Kilometer ins Landesinnere zu unserem eigentlichen Highlight des Tages:
Lanhydrock House and Garden
Beim Lanhydrock House handelt es sich um ein typisch britisches Herrenhaus nahe der Stadt Bodwin in Cornwall. Entgegen der meisten Castles und Herrenhäuser liegt es nicht in der Nähe der Küste, sondern rund 13 Kilometer im Landesinnern. Der größte Teil des Gebäudekomplexes ist viktorianischen Ursprungs, allerdings sind einige Bauten mehr als 200 Jahre alt und gehen bis auf das Jahr 1620 zurück. In seinen Ursprüngen handelte es sich um einen klösterlichen Bauernhof, der sich nach seinem Verkauf nach und nach zum Herrenhaus entwickelte. Seit den 1950er Jahren wurden immer wieder Teile der Räumlichkeiten und des Parks der Öffentlichkeit zur Besichtigung zur Verfügung gestellt.
Lanhydrock House gehört mit Sicherheit zu typischsten Herrenhäusern Cornwalls und so stand für uns natürlich auch der Besuch auf dem Programm.
Rund um das Herrenhaus findet man eine große attraktive Parklandschaft sowie einen formalen geometrischen Garten. Alles wurde mit viel Liebe zum Detail mit ausgewählten Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Die schöne Gartenlandschaft liegt auf einem Hügel und man kann hier einige Zeit verbringen. Die Gärten sind immer thematisch aufgebaut, z.B. einem Hochgarten, einem Staudengarten, einer Magnolienlichtung, einem Rosengarten, etc.
Außerdem befindet sich auf dem Gelände die St. Hydroc´s Church, die kleine Gemeindekirche von Lanhydrock aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche mit ihrem Hauptschiff und zwei Nebenschiffen und einem dreistufigen Turm ist ein für Großbritannien typisches Kirchengebäude.
Auch uns hat der Besuch von Lanhydrock House and Gardens sehr gut gefallen, handelt es sich doch um Gebäude im typischen britisch-grauen Steinbaustil sowie extrem gepflegten britischen Gärten – man könnte auch sagen, eine Filmkulisse für Rosamunde-Pilcher-Filme.
Von hier aus ging es dann aber wirklich los zu unserem noch rund 100 Kilometer entfernt gelegenen Tagesziel:
Land´s End
Bei Land´s End handelt es sich um eine Landzunge Cornwalls, die weit in westlicher Richtung in den Atlantik hinausragt. Sie ist somit auch gleichzeitig der westlichste Punkt des Festlandes von Großbritanniens. Östlich der Landzunge liegt der Ärmelkanal und nördlich die Keltische See in Richtung Irland. Die gesamte Landzunge liegt auf einer Steilküste oberhalb des Meeres und aufgrund ihrer erhöhten und zu allen Seiten vom Meer umgebenen Lage weht hier fast immer ein sehr rauer und kühler Wind.
Unseren Stellplatz haben wir auf einer Farm mit Blich auf das Meer gefunden, nur wenige Minuten von der Küste und vom kleinen Strand Sennen Cove entfernt.