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  >  Europa   >  Irland   >  10.07.2025 vom Atlantik an die Irische See

So langsam neigt sich unser Roadtrip durch Irlands beeindruckende Natur dem Ende. Da morgen Abend schon unsere Fähre zurück nach England geht, stand für heute auf dem Programm, schon mal aus Irlands äußerstem Westen and die Küste in der Nähe von Dublin zu fahren.

 

Bevor es aber in Galway auf die Autobahn quer durchs Land ging, haben wir noch ein paar kleine Stopps im schönen Connemara Nationalpark gemacht:

 

Screebe Waterfall
Unser Weg führte uns nun über eine recht schmale Straße immer gen Süden zurück an den Atlantik in der Bucht von Galway. Hier befindet sich dann auch ein sehr kleiner, wenn aber auch nicht minderschöner Wasserfall – der Screebe Waterfall.

 

 

Inmitten der für den Nationalpark typischen Wiesen- und Moorlandschaft windet sich ein kleines Flüsschen in Richtung Lough Aughawoolia. Auch wenn man die einzelnen Kaskaden und Stromschnellen kaum als solche bezeichnen kann, passen diese exakt in die karge Landschaft und vervollständigen das Bild der Idylle.

 

Auf der anderen Straßenseite an der Mündung des Wassers vom Screebe Waterfall befindet sich dann ein weiteres Fotomotiv:

 

Gillie´s Hut
Hierbei handelt es sich um eine kleine Fischerhütte direkt am Lough Aughawoolia. Das Gebäude ist sehr winzig, aber soweit das Auge reicht, gibt es hier kein weiteres Gebäude. Es passt sich perfekt in die einsame und scheinbar unendlich weite Landschaft ein.

 

 

Zusammen mit dem Wasserfall auf der anderen Straßenseite fanden wir es den perfekten Spot, der die karge, aber doch unfassbar schöne Natur des Nationalparks widerspiegelt.

 

Von hier aus ging es dann weiter zurück an die Küste und hier haben wir noch einen kleinen Stopp in Spiddal eingelegt.

 

Spiddal Harbor
Spiddal ist ein kleiner Küstenort mit nur rund 300 Einwohner liegt ca. 19 Kilometer östlich von Galway direkt am Beginn des Connemara Nationalparks. Spiddal ist irisch und bedeutet Krankenhaus – vor mehreren Jahrhunderten befand sich hier das einzige Krankenhaus der Region. Außerdem gibt es hier die landesweit bedeutendste Schule für die Irische Sprache – dementsprechend kommen jährliche zahlreiche Schüler hierhin, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern.

 

 

Geparkt haben wir am kleine Fischereihafen Spiddal Pier, wo aktuell durch die Ebbe bedingt die Boote alle auf dem schlammigen Meeresgrund lagen.

 

 

Außerdem konnten wir hier sehr gut die Schüler einer Segelschule beobachten, wie sie ihre Boote ins Wasser ließen.

 

 

Ein kleiner Ortsrundgang führte uns dann vorbei an ein paar schönen Häusern sowie der sehr imposanten Kirche im Zentrum von Spiddal.

 

 

 

Ansonsten hat der Ort nicht viel mehr zu bieten. Etwas ortsauswärts befindet sich allerdings noch ein recht langer Sandstrand, was Spiddal natürlich bei vielen Touristen und auch Tagesausflüglern aus dem nahegelegenen Galway beliebt macht.

 

Von hier aus sind wir dann noch die wenigen Kilometer bis Galway entlang der Küstenstraße gefahren, bevor wir über die Autobahnen M6 und M4 rund 250 Kilometer quer durch Irland bis rund 20 Kilometer südlich von Dublin gefahren sind.

 

Da die Autobahn hier hervorragend ausgebaut ist und recht wenig Verkehr herrscht, waren wir bereits am frühen Nachmittag angekommen und haben noch einen Zwischenstopp eingelegt:

 

Powerscourt Waterfall
Die Region südlich von Dublin ist von recht hohen Bergen und viel Wald geprägt. Fast das ganze Areal gehört zum Powerscourt Estate in den Wicklow Mountains. Hierbei handelt es sich um eins der größten Landgüter des Landes und ist vor allen Dingen wegen seiner schönen Wälder und Gartenanlagen bekannt.

 

Inmitten des Powerscourt Estates erheben sich die Wicklow Mountains bis auf eine Höhe von 501 Meter am Sugar Loaf Mountain. Daher verwundert es auch nicht, dass sich inmitten des Parks auch der höchste Wasserfall von ganz Irland befindet.

 

 

Der Powerscourt Waterfall hat eine Fallhöhe von 121 Metern und liegt inmitten eines kleine Parks mit Naherholungscharakter. Da sich hier neben einem Café, öffentlichen Toiletten, einem Spielplatz auch viele Liegewiesen und öffentliche Grillmöglichkeiten befinden, muss man für das Areal Eintritt bezahlen: Mit 7,50 EURO pro Person nicht ganz billig um einen Wasserfall zu sehen. Aber man muss halt bedenken, dass das gesamte Areal gepflegt und sauber gehalten werden muss.

 

Insgesamt haben wir natürlich schon beeindruckendere Wasserfälle gesehen, aber schön ist es hier allemal. Viele Dubliner nutzen das Areal natürlich als perfektes Naherholungsgebiet.

 

Von hier aus ging es dann rund 8 Kilometer weiter in die Berge zu unserem Stellplatz für die Nacht:

 

Johnnie Fox´s Pub, Glencullen
Wir hatten uns nochmal für einen Stellplatz an einem Pub entschieden, um nicht kochen zu müssen und nochmal die irische Küche zu genießen.

 

Natürlich ist dieser Pub auch eine Touristenattraktion, ist es doch nicht nur einer der ältesten Pubs in Irland, ist es zeitgleich der höchstgelegene Pub des Landes. Rund 282 Meter hoch liegt er in den Wicklow Mountains in dem kleinen Ort Glencullen inmitten der ruhigen und wunderschönen Landschaft.

 

 

Bereits von außen ist der Pub ein absolutes Highlight: Direkt an der Straße liegt der schöne Biergarten eingebettet in einer wahren Blumenpracht dekoriert mit historischen Relikten wie einem Oldtimer, einer Telefonzelle, Feldwerkzeugen etc. Hier in den Biergarten kehren die meisten Touristen erstmal ein.

 

 

Draußen wird allerdings kein Essen serviert, da dies logistisch zu aufwendig ist. Daher bekamen wir recht schnell einen Tisch innen, wo wir dann sehr lecker zu Abend gegessen haben. Man braucht gar nicht erwähnen, dass auch die Inneneinrichtung typisch irisch war.

 

 

Es verwundert nicht, dass auch viele Reisebusse hier Stopp machen, zumal auch abends unter Vorreservierung eine kleine Show im Saal des Pubs geboten wird.

 

Da aber um 23 Uhr in Irland noch die Sperrstunde und der „Last Order“ gilt, war es danach absolut ruhig und wir haben eine wundervolle letzte Nacht in Irland verbracht.