
05.02.2025 St. Maarten
Bereits wieder deutlich vor 7.00 Uhr haben wir unser nächstes Ziel erreicht: St. Maarten.
Diese kleine Insel gehört zu den niederländischen Antillen und sogar zwei Länder teilen sich die Insel: der südliche Teil St. Maarten mit niederländischen Wurzeln und der nördliche Teil Sint Marten mit französischen Wurzeln. Beide Länder sind rechtlich selbständig.
Wir haben in Philipsburg, der Hauptstadt des südlichen St. Maarten festgemacht. Das Land ist nur 34,-m² groß und Heimat von gerade einmal 34.000 Menschen.
Trotz dieser geringen Größe beheimatet Philipsburg einen der größten Kreuzfahrthäfen der gesamten Karibik. Alleine an den Piers können bis zu 10 Kreuzfahrtschiffe festmachen und teilweise liegen weitere zwei Schiffe auf Reede. Da St. Maarten eines der beliebtesten Ziele der amerikanischen Reedereien ist, machen hier natürlich auch die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt mit bis zu 8.500 Passagieren fest. Wir hatten quasi noch Glück, dass heute nur 6 Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt rund 25.000 Gästen hier lagen.
Selbstverständlich ist damit, dass St. Maarten deutlich vom Tourismus oder sogar vom Over-Tourismus geprägt ist. Das sollten wir noch im Laufe des Tages zu spüren bekommen, wenn nahezu die ganze Insel im Stau steht. St. Maarten ist insbesondere beliebt dank seiner Nähe zu Florida und der Option des zollfreien Einkaufs für die US-Bürger. Dies erklärt auch die große Anzahl an Tagestouristen. Ob man dies dann noch schön und ursprünglich findet, muss jeder für sich selbst entscheiden. In der Regel weiß man ja, auf was man sich einlässt.
Für den Nachmittag hatten wir einen Ausflug gebucht, so dass wir am frühen Morgen nach dem Frühstück erstmal in die Hauptstadt Philipsburg gelaufen sind. Der Kreuzfahrthafen liegt etwas außerhalb der Stadt, aber ein gut ausgeschilderter Weg führt entlang der Uferstraße und des Yachthafens direkt innerhalb von 20-30 Minuten ins Stadtzentrum.
Im Prinzip ist die Stadt entlang der Küste recht langgezogen und teilt sich in zwei Bereiche:
Direkt am feinen Sandstrand „Great Bay Beach“ befindet sich die schön angelegte Strandpromenade mit ihren zahlreichen Geschäften, Cafés, Bars, Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten. Hier hat man auch die Möglichkeit, sich Liegen und Sonnenschirme am Strand zu mieten oder eine der zahlreichen Wassersportmöglichkeiten zu buchen. Der Strand von Philipsburg bietet alles, was das Herz für einen aktiven Strandtag begehrt. Abgeschiedene Ruhe in der Natur sucht man hier allerdings vergebens.
Eine Straße parallel zur Promenade verläuft die Front Street:
Sie ist quasi das Shoppingparadies für die Touristen, findet man hier doch Geschäfte aller namhaften Hersteller. Außerdem befinden sich hier lebhafte Märkte und bunte Häuser. Besonders schön ist die kleine „Old Street“ – auf dieser kleinen historischen Straße sind alle Häuser liebevoll restauriert und in den leuchtenden Farben gestrichen.
Als besonderes Gebäude ist uns das Courthouse im Kolonialstil aufgefallen, welches sich am Cyros Wathey Square befindet.
Nach einem kleinen Stadtrundgang sind wir dann zurück zur Strandpromenade, wo wir uns einen zweiten Kaffee gegönnt und das bunte Treiben beobachtet haben.
Wir mussten aber immer die Uhr im Blick haben, da wir um 12.30 Uhr am Schiff zurück sein mussten, denn dann begann unser Ausflug zum Maho Beach. Mit dem Bus ging es dann zuerst rund 12 Kilometer an die Westküste der Insel – hier wurde uns dann das hohe Verkehrsaufkommen durch die zahlreichen Touristen bewusst.
Der Maho Beach liegt direkt hinter der Start- und Landebahn des Princess Juliana Airports, dem internationalen Flughafen von St. Maarten. Wer kennt nicht die Bilder, wie sich die Menschen am Zaun festklammern und die großen Passagiermaschinen wenige Meter über den Köpfen hinwegfliegen, um dann auf der Landebahn aufzusetzen.
Auch wir wollten uns dieses Spektakel natürlich nicht entgehen lassen und haben daher diese Tour gebucht. Grundsätzlich sollte man den Strand kurz nach der Mittagszeit besuchen, da um diese Uhrzeit die großen Jumbojets aus Europa ankommen. So hatten wir auch richtig Glück, dass einige große Verkehrsflugzeuge in nur 30 Metern Höhe über unsere Köpfe hinwegflogen. Unserem Wissen nach hat man diese einzigartige Möglichkeit des Plane-Spottings nur hier.
Allerdings sind die bekannten Bilder der Menschenmassen, die sich am Zaun festhalten nicht mehr erlaubt ist und mit Stacheldraht unterbunden wird. Auf jeden Fall fanden wir dieses Erlebnis sehr cool und haben viel zu viele Fotos geschossen.
Direkt am südlichen Ende des Strandes befindet sich wohl auch die namhafteste Bar des Landes, die Sunset Bar. Von dieser Bar aus hat man einen perfekten Blick über den Strand, die Landebahn des Flughafens und kann so bei einem gemütlichen Drink die startenden und landenden Flugzeuge beobachten und abends geht hier die Sonne über dem Meer unter.
Das Besondere an der Bar ist noch, dass hier Live-Tafeln vom Flughafen hängen, wo man alle Flugbewegungen sehen kann. Highlight ist jedoch ein Surfbrett, auf welchem die Starts und Landungen der besonders großen Flugzeuge täglich mit Kreide angeschrieben werden.
Nach dieser sehr coolen Erfahrung ging es dann mit dem Bus wieder zurück zum Schiff. Hier haben wir dann im Sonnenuntergang beobachtet, wie die Meeresriesen einer nach dem anderen den Hafen wieder verlassen haben und wieder Ruhe auf der kleinen Insel einkehrte.
Auch wir haben wieder pünktlich um 18.00 Uhr abgelegt und sind in Richtung unserer letzten kleinen Karibikinsel aufgebrochen.